Disciples Of Chaos - In Chaos We Trust (CD/2004)

27.03.2007 | Musik | Keine Kommentare

Progressive Power Metal - My Kingdom Music

Sehen die Jungs von SNEM schon gut aus, setzt der, ebenfalls aus dem Pizzaland stammende, feurige, superjunge Sechserpack DISCIPLES OF CHAOS noch einen drauf. Live-mäßig noch nicht weit über Mailand hinausgekommen, dürften sie dort bereits eine ganze Reihe Mädchenherzen gebrochen haben. Doch beleuchten wir neben der Optik auch mal die Musik - eine eigenwillige Mischung aus Thrash Metal, Progressive Metal und Rock, harten Riffs, melodischen Elementen und einem winzigen Hauch Alternative Rock.

Selbstbewusst verweisen DOC auf Einflüsse von Stars wie Iced Earth, Iron Maiden oder Blind Guardian. Es dürfen, was die Power angeht, wohl auch gerne noch Helloween dazuzählen, und für die geschickte Ausarbeitung der Melodien frühere Morgana Lefay. Bis zur Erreichung des Niveaus ihrer Idole dürfte es noch eine winzige Weile dauern, doch sind die ausgezeichneten Ansätze bereits gut hörbar.

‚Broken Mirrors’ fetzt in bester Iced Earth/Blind Guardian-Power durch die Boxen, schnell, hart und dynamisch, findet aber immer wieder eine kurze, ruhigere Spanne zum Durchatmen. Druckvoller Gesang und dezent im Hintergrund platzierte Streicherarrangements verfeinern den Opener.

Bester Song auf der Vier-Track-Promo „In Chaos We Trust" ist eindeutig ‚Changing Breed’, mit starker Betonung auf tiefe Gitarrenriffs, phasenweise halsbrecherischem Tempo und einem dramatischen, kriegerischen Text, der Sound mal traurig-verhalten-nachdenklich, dann den Aufbruch zum Kampf ausrufend. Für die Einleitung zu ‚Warlock Quest’ dürfte wohl die Gettysburg-Trilogie von Iced Earth Pate gestanden haben. Gott sei Dank wandelt sich das tiefschwarze Stück aber bald zum sauber durcharrangierten, mit coolen Ideen gespickten, progressiven Metal mit Speed-Passagen, unterstützt vom kraftvollen Gesang Mirko Biassonis.

‚Lament For Lucifer’ ist die konsequente Fortsetzung des Vorgängertracks. DISCILPE OF CHAOS bestechen mit einem enormen technischen Können, das sie gekonnt in Musik umsetzen. Eine tolle Ergänzung ist der betont tiefe, kraftvolle und ausdrucksstarke Gesang von Mirko Biassoni.

Sollten DOC ihre Pläne verwirklichen können, live-technisch endlich mal über italienischen Landesgrenzen hinauszukommen, werden sie hoffentlich den Weg auf die deutschen Metal-Bühnen nicht verfehlen.

Tracklist:

01. Broken Mirrors
02. Changing Breed
03. Warlock Quest
04. Lament For Lucifer
Gesamtspielzeit: 28:51 Min.

Line Up:

Alessandro - Keyboard
Riccardo - Guitar
Lorenzo - Guitar
Mirko - Vocals
Federico - Drums
Luca - Bass

Externe Links:

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