Levellers - Truth & Lies (CD/2005)

27.03.2007 | Musik | Keine Kommentare

Brit-Pop, Indie-Rock - Eagle Rock/Edel Music

Vielen dürfte das schöne Brighton wohl mehr ein Begriff als bekanntester und größter Badeort der britischen Insel, in der schönen Grafschaft Sussex gelegen, sein. Die wenigsten werden ausgerechnet mit dieser Stadt Musik in Verbindung bringen. Dabei gibt es THE LEVELLERS, um die es hier geht, bereits seit 1988, also seit 17 Jahren. Aus den Grünschnäbeln mit den nassen Ohren sind flotte Jungs geworden...

„Levelling The Land" und die Nr.1- Scheibe „Zeitgeist" hatte ich noch mitbekommen, dann wurde mir der Britpop und das ewig nervende Gezerre der Oasis-Gallagher-Brüder langsam zuviel und die Rückbesinnung auf Rock und Prog erfolgte.

Interessanterweise erobern THE LEVLLERS jetzt aufs Neue und durch die Hintertür mein Gehör, indem sie Kollege Tom Klaner einfach mal schnell auf meinem Schreibtisch ablädt.

Tja, was soll man sagen? Auf den ersten Blick hat sich nicht viel geändert. Die Jungs sind sich musikalisch treu geblieben, haben „Karriere" gemacht, ein eigenes Tonstudio, eine eigene Vertriebsgesellschaft UND mit dem jährlich stattfindenden „Beautiful Day" mittlerweile ihr eigenes Festival.

Musikalisch schwimmen die Briten irgendwo zwischen den Beatles, Coldplay, Oasis, Del Amitri und Fiddlers Green, machen nach wie vor angenehme, eingängige Musik, die jederzeit in die Charts vorstoßen könnte.

Mit der Single-Auskopplung von ‚Make U Happy’ haben sie einen netten Versuch gestartet, auch wenn der Song ein wenig arg flach ausgefallen ist. ‚Confess’ stellt da schon ein anderes Kaliber dar. Fiedeln und Computersounds in Kombination ergeben einen ansprechenden Track.

Noch besser trifft es ‚For Us All’. Klingt wie eine flotte, aufgepeppte Version eines Beatles-McCartney-Songs, interessanterweise auch oder gerade wegen der Stimme von Matt Savage. ‚Who’s The Daddy’ ist der erste Song auf dem Longplayer der, passend zur drängenden Frage des Songtitels, etwas härtere Töne anschlägt.

Mit ‚The Damned’ kommt ein wunderbares, von akustischen Gitarren geprägtes Stück zum Tragen, das unwillkürlich an frühe Porcupine Tree erinnert, ebenso wie ‚Sleeping’, das trotz des irreführenden Titels kein Schlaflied ist. Eindeutig zwei Zuckerl auf „Truth & Lies".

Zu Beginn eher etwas zu leichtfüßig, steigern sich die Briten im Verlauf des Albums zusehends. Leider stellen sie uns nur eine knappe Dreiviertelstunde Hörgenuss zur Verfügung. Doch lieber eine geballte Ladung Brit-Pop-Folk-Rock-Indie, als künstlich in die Länge gezogene, abgeflachte Stücke.

Tracklist:

01. Last Man Alive 3:0z
02. Make You Happy 3:44
03. Confess 4:49
04. For Us All 3:26
05. Knot Around The World 3:32
06. Steel Knife 4:21
07. Wheels 3:50
08. Said And Done 3:09
09. Who's The Daddy 3:49
10. The Damned 4:00
11. Sleeping 5:35
Gesamtspielzeit: 43:27 Min.

Line Up:

Mark Chadwick - Lead Vocals, Guitar
Simon Friend - Vocals, Guitar, Mandolin, Harmonica, Banjo
Jon Sevink - Violin, Kazoo
Jeremy Cunningham - Bass, Artwork
Charlie Heather - Drums
Matt Savage - Keyboards, Backing Vocals

Externe Links:

The Levellers
The Levellers@myspace.com
Label: Eagle Rock
Distribution: Edel Music
The Beautiful Day Festival