Colour Haze - Colour Haze (CD/2004)
Stoner- & Krautrock, (Heavy)Psychedelic Rock - Elektrohasch
Was haben COLOUR HAZE und Pothead gemeinsam? Sie bringen es in schöner Stetigkeit fertig, in der Minimalbesetzung von Gesang, Gitarre (Stefan Koglek), Bass (Philipp Rasthöfer) und Schlagzeug (Manfred Merwald) Alben mit Musik hervorzubringen, bei der es einem regelrecht die Schuhe vor Begeisterung auszieht.
Die drei Münchner haben sich mittlerweile in der deutschen, teilweise sogar in der internationalen Stonerrock-Szene zu einer festen, verlässlichen Größe entwickelt, spielen mit Live-Acts mit Fu Manchu, dem Ex-Kyuss Drummer Brant Bjork und mittlerweile auch mit Kyuss-Gründungunsmtiglied Chris Cockrell aka Vic du Monte.
Auf die fantastische Doppel-CD „Los Sounds De Krauts" folgt mit "Colour Haze" eine einfache CD, die jedoch an Klasse dem Vorgänger in nichts nachsteht – im Gegenteil. Sie sind besser denn je.
Der Opener ‚Mountain’ ist die perfekte Überleitung vom Vorgängeralbum, da in Stil und Intensität ziemlich an das exzellente ‚Plazmakeks’ erinnernd. Ein weiteres unverkennbares Markenzeichen der bajuwarischen Über-Stoner ist der, wie bei ‚Tao Nr. 43’, verhaltene, beinahe verträumte Songbeginn, der sich in schier unüberwindliche Soundwände aus faszinierenden Gitarrenriffs steigert. Selbiges gilt auch für ‚Love’, das nach ruhigem Beginn in einem brachialen Soundgewitter endet.
Der Gigant dieses Albums ist in jeder Hinsicht das 22-minütige ‚Peace, Brothers & Sisters!’ Hypnotisch, psychedelisch, durch Mark und Bein gehend, sauber arrangiert in seiner Struktur, der unvermeidliche Schluss in einem wahren Gitarren- und Schlagzeuggewitter – einfach genial!
COLOUR HAZE sind sogar derart gut, dass sie es sich leisten können sich mit ‚Solitude’ auf den Pfad des ungeschminkten Songwritings zu begeben. Lediglich Akustikgitarre und eindringlicher Gesang bestimmen das Geschehen. Ray Wilson hätte es nicht besser machen können. Zum Abschluss das wunderbare ‚Flowers’, ebenfalls vom akustischen Gitarrensound geprägt, mit packenden Trommelwirbeln und dem unverwechselbaren Gesang von Stefan Koglek. Mitreißend - das gefühlsmäßige Highlight dieses Ausnahmewerkes.
Winziger Schwachpunkt ist das ultrakurze ‚Did èl it’. Doch der Rest ist schlicht und einfach derart phänomenal, dass trotzdem die Höchstnote gezückt wird.
Tracklist:
01 Mountain 6:37
02 Tao Nr. 43 5:26
03 Did êl it 2:18
04 Love 9:20
05 Solitude 3:45
06 Peace, Brothers & Sisters 22:11
07 Flowers 7:18
Gesamtspielzeit: 56:58 Min.
Line Up:
Stefan Koglek - Guitar, Vocals
Philipp Rasthöfer - Bass
Manfred Merwald - Drums
Gastmusiker:
Dave Schmidt - Synthesizer on "Peace, Brothers & Sisters!"
Christian M. Hawellek - Wurlitzer E-Piano on "Solitude"
Externe Links:
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