Hypnos 69 - The Intrigue of Perception (CD/2004)

05.04.2007 | Musik | Keine Kommentare

Psychedelic, Jazz, Funk, Stonerrock, Retroprog - Elektrohasch

Hypnos 69Mit den Belgiern von HYPNOS 69 hat Stefan Koglek für sein Label Elektrohasch einen weiteren klasse Fang gemacht und die musikalische Bandbreite noch um eine Ecke erweitert. Die Belgier sind keine reinrassigen Stonerrocker, wie aufgrund der Verbindung zu Colour Haze anzunehmen sein könnte.

Oh nein, HYPNOS 69 spielen einen ziemlich groovigen Mix aus Psychedelic, Funk, Jazz, Stonerrock und – ja tatsächlich – einem beachtlichen Stück 70ies Progressive Rock, der sich letztendlich in keine Schublade pressen lässt. Am ehesten hält der Vergleich mit den Psychedelic-Rockern von Pink Floyd und dem genialen Mike Oldfield stand.

Schräge, abgefahrene, eigenwillige, doch ungeheuer melodiöse und eingängige Kompositionen sind für die Rückversetzung in die späten 70er und frühen 80er verantwortlich. Das beständige dazwischen funkende Saxophon sorgt für einen etwas jazzigen Einschlag.

‚The Endless Void’ ist eine coole Mischung aus Stonerrock, Jazz und Classic-Prog, bei der es mächtig zur Sache geht. Das ruhige ‚Third Nature’ besticht mit Oldfield-mäßiger, klarer Gitarrenlinie, über der neben dem unvermeidlichen Sax ein floydesker Gesang dahinschwebt. ‚Twisting The Knife’ ist der totale Retro-70er-Rocker and leads straight to my Soul. Jimi Hendrix, Led Zep, The Who, Molly Hatchet, und wie sie alle hießen lassen grüssen. Da fühlt sich meine alte Rocker-Seele wieder jung wie ein Teenager.

Das Herzstück ist allerdings die „Intrigue of Perception"-Suite, bestehend aus den Balladen ‚Islands On The Sun’ und ‚Castles In The Sky’ und dem dazwischen eingefügten, leicht durchgeknallt und völlig schräg neben der musikalischen Linie daherkommenden Instrumental-Überleiter ‚The Next Level’. Dieser Track strapaziert ein wenig die Geduld und Nerven, die beiden Balladen (besonders ‚Castles In The Sky’) entschädigen dafür mit einer wunderbar weltentrückten, verträumten Melodie, die Klarinette entschwebt in die rosa Wolken, wo sie ausharrt bis eine, sich beständig steigernde, ungeheuer emotionale Soundwand das Finale aller beteiligten Instrumente einläutet.

Für HYPNOS 69 gilt dasselbe wie für Colour Haze: Sie sind einfach viel zu gut, um im Underground zu verschimmeln!!!

Tracklist:

01 The Endless Void 7:47
02 Good Sinner - Bad Saint 9:55
03 Third Nature 6:27
04 Twisting the Knife 4:20
05 The Intrigue of Perception:
-I Islands on the Sun 3:02
-II The Next Level 4:38
-III A Castle in the Sky 7:26
-IV Islands (reprise)
06 Absent Friends 25:24
Gesamtspielzeit: 69:02 Min.

Line Up:

Steve Houtmeyers - Electric & Acousitc Guitars, Vocals, Theremin, Mellotron
Tom Vanlaer - Bass, Bariton Guitar, Fender Rhodes, Hammond, Moog Taurus
Dave Houtmeyers - Drums, Percussion, Fender Rhodes, Synths
Steven Marx - Saxophones, Clarinette

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