Elias Viljanen - The Leadstar (CD/2005)

06.04.2007 | Musik | Keine Kommentare

Progressive Power Metal - Lion Music

Elias ViljanenMit Instrumentalalben ist das ja immer so eine Sache, nicht? Gerade Sologitarristen erliegen gerne mal den Verlockungen ihrer eigenen Geschicklichkeit und verlieren sich in endlosen Frickeleien, die zwar handwerklich phänomenal, doch musikalisch hin und wieder etwas zweifelhaften Wertes sind.

Mit dem Finnen ELIAS VILJANEN hat sich endlich mal wieder ein „Wunderkind" gefunden, das auf bemerkenswerte Art und Weise musikalische Virtuosität, Vielseitigkeit, handwerkliches Können und Tempo gleichermaßen vereint. Die relativ kurzen Tracks auf „Leadstar" (meist so drei bis vier Minuten) bieten alles – für jeden – in jeder Geschmacksrichtung. Dass EV vom 80er Rock & Metal a la Kiss oder Metallica geprägt wurde, ist ebenso unüberhörbar wie der Speed Metal von Helloween oder Dream Theater-Power aus guten alten Tagen. Zugleich – wie sollte es anders sein – widerfährt den Frickel-Göttern Joe Satriani, Yngwie Malmsteen und „The God" Steve Vai die Ehre der ideellen Einflussnahme und energischem Nacheifern, ohne ELIAS VILJANEN jedoch als Plagiat wirken zu lassen.

Er kann aber auch so richtig schön melodiös-kitschig-eingängig dahinsäuseln, dass man sich gerne zurücklehnt und im Kopf einen romantischen Film ablaufen lässt. Bis auf die Instrumentalversion von Lionel Ritchies ‚Hello’ handelt es sich ausnahmslos um Eigenkompositionen. Diese Version ist zwar ganz nett, wenn man es übers Herz bringt sich fallen zu lassen, wäre aber nicht nötig gewesen um die Qualität von „Leadstar" zu unterstreichen. Ein kleiner Kritikpunkt ist die willkürliche Abfolge der Songs. So folgt auf das verträumte ‚Hello’ ein, in der ersten Sekunde nahezu unsagbarer, Speed Metal-Schrecken namens ‚Evilized’.

Wenn man dann aber wieder wach und einigermaßen erholt ist, kann darüber erleichtert gelacht werden. Wie fast immer auf Produktionen von Lion Music sind auch auf „Leadstar" ein paar Gastmusiker zugegen. Lacu Lahtinen, Drummer der Glamour-Rocker Hanoi Rocks gerbt hier höchstselbst das (Trommel)Fell. Auch der unverwüstliche (aber leider nicht immer so grandios wie hier agierende) Lars Erich Mattson werkelt wieder munter mit.

Anspieltipps: ‚Unity For Live’ zum Dahinschmelzen, ‚Fast And Furios’ zum Headbangen und ‚Driving Force’ für den Kiss-Fan. Den Rest muss jeder selbst herausfinden.

Tracklist:

01. Lord Of The Strings 1:24
02. High-Powered 3:45
03. Touching The Sky 4:28
04. Unity For Life 3:09
05. Northern Storm 3:16
06. Fast & Furious 4:31
07. Magic Seven 3:27
08. Follow The Leadstar 4:10
09. Driving Force 4:07
10. Hello 4:05
11. Evilized 2:23
12. Home-Coming 2:44
Gesamtspielzeit: 41:33 Min.

Line Up:

Elias Viljanen – Guitar
Rami Herckman – Bass
Tomi Ylonen – Drums
Jari Koivisto – Keyboards

Gastmusiker:

Lacu Lahtinen (Hanoi Rocks): Drums (on 2 tracks)
Janne Juutinen (Masterstroke): Drums (on 2 tracks)
Jaan Wessman (Mike Keneally & friends): Bass (on 5 tracks)
Jani Kemppinen (Popeda): Keys (on 7 tracks)
Lars Eric Mattsson: Electric Sitar (on 1 track)

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