Dark Ocean - Planet Paranoid (CD/2005)

05.04.2007 | Musik | Keine Kommentare

Progressive Rock, Symphonic Rock - Popline Records/Sony Music

Dark OceanNach nahezu zwei Jahren Pause servieren DARK OCEAN also endlich ihren dritten Release „Planet Paranoid". Auf das beachtliche Debüt „We Built The Bridge" im Jahre 2002 folgte unmittelbar „Oceana". Von den Kritikern hochgelobt, verwehrte mir die Fantasy-Geschichte um den Planeten Oceana eigenartigerweise den musikalischen Zugang. Mit ihrem dritten Output machen es der deutsche Musiker und Komponist Conny Conrad und seine englischen Mitstreiter ihren Fans bedeutend leichter, wenn auch nicht in jeder Hinsicht.

Ihr erster Song auf den aktuellen Album und bislang einziges Cover, eben DIE Black Sabbath-Hymne, hier ‚Planet Paranoid’ benannt, wird möglicherweise etwas polarisieren, da zwar sauber und korrekt interpretiert, aber gegenüber dem Original eindeutig die bezeichnende Aggressivität verlierend (im Interview mit Bright Eyes hat Conny vor kurzem übrigens auch zu dieser Bemerkung seine Meinung geäußert – lest nach was uns Conny uns sonst noch erzählt hat).

Ansonsten spricht „Planet Paranoid" eine andere, deutlichere Sprache, wirkt noch ausgereifter als die Vorgänger. Insgesamt kommt hier auch der Neo-Prog-Anteil mehr zum Tragen. Die Spuren von Genesis, Asia, Saga, IQ oder Arena sind deutlicher auszumachen, doch auch die Pop- und Metal-Ecke werden nicht ausgespart. So krass das auch klingen mag, unterm Strich geht die Rechnung ziemlich auf. Eine gelungene Mischung aus verschiedenen Musikstilen, die wohl noch so manchen Sturm überdauern und Fans verschiedener Genres ansprechen wird.

Der eigentliche Opener der Story ist ‚Touch The Rainbow’, der eine gehörige Portion Rock-Opern-Touch, aber auch eine eingängige Melodie aufweist. Dem anschließenden ‚Bright Light’ kann die Unterstellung des Pop-80er-Nachhalles nicht erspart werden. Michael Jackson, Princess und Samantha Fox lassen grüßen. Der musikalische Regenbogen spannt sich von der Klavierballade (‚Lonely World’) über eingängigen Rock (‚Indian Fever’ und ‚Stranger’) bis zum flotten ‚Sunshine’-Rock mit Metalgitarre. Besonders ans Herz gelegt sei euch das Instrumental ‚Nightwalkers’. Dramatische Hintergrundtöne werden von einer traumhaften Gitarrenmelodie überlagert, die Unterwelt lockt aus der Ferne. Keine leichte Kost, sehr ausladend und aufwendig - aber ungemein hörenswert.

Diese formidable Kombination aus Klassik und Rock schreit förmlich nach der Repeat-Taste des Players. Der Closer ‚Tears’ wird seinem Titel absolut gerecht und stimmt zum Schluss noch mal sehr melancholisch.

Tracklist:

01. Paranoid 03:04:26
02. Ease My Mind 05:23:47
03. Touch The Rainbow 04:17:11
04. Bright Light 04:00:01
05. Lonely World 07:38:15
06. Indian Fever 03:38:16
07. Galactic Journey 05:26:17
08. Stranger 03:11:01
09. Nightwalkers 06:53:24
10. Sunshine 05:31:06
11. Tears 04:28:46
Gesamtspielzeit: 53:54 Min.

Line Up:

Conny Conrad - Guitars, Keyboards
Elly Wilson - Vocals
Eric Young - Bass
Mark Coughlan - Drums

Externe Links:

Dark Ocean
CoCo Records
Homepage Conny Conrad
Sony Music

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