Sphere Of Souls - From The Ashes (CD/2006)

05.04.2007 | Musik | Keine Kommentare

Prog Metal, Melodic Power Metal - Lion Music

Sphere Of SoulsIn den Anfängen bekam ich meist bei Lion Music-Releases mehr die Power Metal-Schiene der Herren auf den Plattenteller, dann gab’s ein Weilchen mehr Soloscheibchen wie Jukka Tolonen und Mike Terrana und nun sind wir tatsächlich beim richtigen „echten" Prog angekommen. SPHERE OF SOULS aus einem meiner Lieblingsländer, nämlich Holland, präsentieren auf ihrem Debütalbum „From The Ashes" richtig fetten und erstklassigen Prog Metal.

Als leidenschaftlicher Anhänger von opulenten Gitarrensoundwänden möchte ich fast sagen „Hut ab, da hat sich Lion Music mal einen richtig fetten Fisch an Land gezogen." Das Line-up liest sich fast wie ein Who-is-Who aus Labelmates. Sänger und Rhythmusgitarrist Andrè Vuurboom und Keyboarder Joost van den Broek waren einst bei Sun Caged aktiv, Basser Kees Harrsion quälte für Autumn Equinox die dicken Saiten und Klampfer Rob Cerrone war Gründungsmitglied von Imperium. Aber auch Leadgitarrist Anand Mahangoe und Drummer Ruud van Diepen verstehen ihr Handwerk vorzüglich.

Wenn’s was zu beanstanden gibt, dann vielleicht, dass die Bassarbeit einen Touch zu unauffällig geraten ist und die Vocals hin und wieder einen Tick zu hoch anmuten, komischerweise aber dennoch seltsam passend klingen. Insgesamt gibt es für Andrè Vuurooms Gesang aber sehr gute Noten. Drei Gitarristen wirken sich auf Härte und vielseitiges Soundarrangement äußerst positiv aus. Wäre interessant dieses Brett auch mal live zu erleben. Die Drums sind wohldosiert und nicht zu sehr nach vorne gemischt, aber gut zu hören und üben genügend Druck aus. Joost van den Broek beweist wie perfekter Tasteneinsatz im Metalbereich aussehen kann.

Anspieltipps: ‚From The Ashes’, das weit mehr ist als ein hartmetallisches Intro, ‚Beneath The Surface’ das Passagenweise nach Pain of Salvation und Vanden Plas mit brachial veränderter Stimme klingt, ‚Empty’ mit Ayreon-Assoziationen, das doomige ‚Room 6’ und der beste Song des Konzepts ‚Until Death Do Us Part’ der allerdings gut das Doppelte an Länge vertragen hätte.

Ach ja, wenn’s noch einen weiteren Kritikpunkt hier gibt, dann den, dass leider völlig Prog-untypisch viel zu sehr an der Songlänge gespart wurde. Gegen Ende des Albums zeigen sich ein paar kleine Schwächen ab und der bis dahin nur in winzigen Andeutungen vorhandene Frickelfaktor wird höher.

Ein mächtiger Ausreißer nach oben ist da noch mal das von Doublebass-Drums und tiefer gestimmten Rhythmusgitarren getriebene ‚Lies Inc’. „From The Ashes" hat es glatt in meine persönlichen Top Ten geschafft. Mal sehen ob sie sich bis zum Jahresende dort halten können.

Tracklist:

01. From the Ashes... 6:56
02. Sweet Sorrow 4:34
03. Loss 3:01
04. Beneath the Surface 4:26
05. Empty 3:40
06. Until Death Do Us Part 3:24
07. Extinct 5:19
08. Room 9 5:16
09. No Salvation 5:35
10. Untruth 5:05
11. Lies Inc. 4:16
12. Room 6 3:52
13. Epilogue 2:42
Gesamtspielzeit: 58:10 Min.

Line Up:

André Vuurboom - Vocals, Rhythm and Clean Guitars
Kees Harrison - Bass
Rob Cerrone - Rhythm Guitars
Anand Mahangoe - Lead Guitars
Ruud van Diepen - Drums

Gastmusiker:

Joost van den Broek - All Keyboards

Externe Links:

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