Die Schneekönigin - Salzburg - Schauspielhaus - 06.02.2007
Eine alles gewinnende Waffe - Die Liebe
 Wer kennt es nicht, das Kunstmärchen „Die Schneekönigin"  von Hans Christian Andersen. Das Schauspielhaus Salzburg spielte das Märchen nach dieser Vorlage für Kinder ab fünf Jahren. Wer allerdings eine fantasievolle Märchenkulisse mit romantischem Eispalast erwartet hatte wurde enttäuscht. Das spartanische Bühnenbild diente ausschließlich der Szenerie, nichts sollte von der eigentlichen Geschichte und ihrer Botschaft ablenken.
Wer kennt es nicht, das Kunstmärchen „Die Schneekönigin"  von Hans Christian Andersen. Das Schauspielhaus Salzburg spielte das Märchen nach dieser Vorlage für Kinder ab fünf Jahren. Wer allerdings eine fantasievolle Märchenkulisse mit romantischem Eispalast erwartet hatte wurde enttäuscht. Das spartanische Bühnenbild diente ausschließlich der Szenerie, nichts sollte von der eigentlichen Geschichte und ihrer Botschaft ablenken.
Für die Kinder des Chieminger Pfarrkindergartens war es besonders aufregend: Erst eine abenteuerliche Busfahrt über die Grenze nach Salzburg, dann ein abenteuerliches Theater mitten in der Stadt und ein abenteuerliches Märchen. Doch die Kinder waren sehr gut vorbereitet, wussten ganz genau worum es ging und leisteten der Hauptfigur des Märchens, der kleinen Gerda, sehr wertvolle Schützenhilfe auf ihrem schwierigen Weg.
Zunächst einmal treten Nisse und Putte in Erscheinung – die „Clean-Checker", die im „kälte-schauer-schrecklichen" Norden leben. Die beiden sind eine sympathische Mischung aus Gaudiburschen und „Wächtern", werden später wichtige Freunde und Wegbegleiter Gerdas. Gerda und Kay spielen ausgelassen mit ihren Freunden auf der Straße, sind glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Das missfällt der Schneekönigin und sie befiehlt dem Troll Splitter des Zauberspiegels auf sie hinabzuwerfen. Wen ein Splitter ins trifft, der wird kalt wird wie Eis, ein Wurf ins Auge lässt alles um ihn herum hässlich und böse aussehen. Kay wird von beidem getroffen und zusammen mit den im Herzen getroffenen Freunden verhöhnt und vestößt er seine Freundin Gerda, überlässt sie sich allein.
Gerda ist traurig und allein. Lange, sehr lange schon hat sie Kay nicht mehr gesehen. Sie vermisst ihn sehr und beschliesst eines Tages in zu suchen. Sie erfährt dass die Schneekönigin Kay entführt hat und er jetzt in ihrem Palast lebt. Wo der ist? Weeeeeeeeeeit, weit, weit im Norden. Genauer weiss es keiner. Aber Gerda sucht weiter.
Auf ihrem Weg in den Norden landet sie bei einer Zauberfee, die so gerne Kinder hätte und alles tut um Gerda bei sich zu behalten und ihre Sehnsucht nach Kay vergessen zu machen. Doch Gerda befreit sich mit Hilfe von Nisse und Puttes unsichtbarem Feenspray aus diesen unsichtbaren Fesseln und Lockungen und sucht weiter nach Kay. Sie trifft auf einen Prinz und eine Prinzessin, die immer lachen und glücklich sind. Allzuviel können sie ihr auch helfen, aber ihr Hofmarschall – der kann. Er hat früher einmal der Schneekönigin gedient, aber da war es sooooo furchtbar kalt, erzählt er zähneklappernd. Er erklärt Gerda den Weg zum Eispalast der Schneekönigin ganz genau und der Prinz und die Prinzessin statten sie mit warmer, pelziger Winterkleidung aus. Gerdas bange Frage: „Was macht denn wirklich glücklich?" beantworten die Kinder einstimmig: „LIEBE!!!!"
Wenn Gerda einmal den Weg nicht mehr so genau weiss, dann helfen ihr die Kinder aus dem Publikum. Sie warnen die kleine Gerda auch vor den Räubern, aber es ist zu spät. Sie haben sie schon erwischt. Wilma, das wilde Räubermädchen trotz ihrer Mutter, der Räuberchefin, jedoch das Versprechen ab, dass sie „die Kleine fertigmachen will". Zunächst widerwillig, dann fasziniert stellt Wilma fest, dass sie Gerda sehr gut leiden kann und ihre Freundin sein will. Ungläubig hört Wilma, dass Gerda auf der Suche nach ihrem Freund Kay ist, den die Schneekönigin entführt hat und gefangen hält. „Du bist auf der Suche nach deinem Freund? Einfach SO??" „Ja! Einfach so!" antwortet Gerda. Wilma ist so vollkommen platt von viel Liebe und Geradlinigkeit, dass sie Gerda Rudi, ihr Lieblingsrentier mit auf den Weg geben will. In Wirklichkeit sind das aber Nisse und Putte, denen der Prinz ein Rentierkostüm geliehen hat, damit ihnen auf dem Weg zu Gerda nicht so kalt ist. Mit viel Witz, Charme und Intelligenz spielt sich das Trio auf dem Weg in den nachtschwarzen Norden. Sie treffen eine Finnin, die Gerda sehr gern hat und die ihr Mut macht. Denn es ist ja nicht so, dass Gerda niemals Angst hätte und an ihrem Weg zweifeln würde. Wirklich wissen tut sie nur eines: Sie muss Kay wieder finden – sie will ihren treuen und geliebten Freund aus Jugendtagen wiederhaben. Die Finnin sagt: „Fürchte dich nicht. Du weißt es vielleicht nicht, aber du hast alles was du brauchst bei dir!"
Endlich finden die drei Freunde den Eispalast der Schneekönigin. Kay versucht verzweifelt die ihm gestellt Aufgabe zu lösen: Aus vielen kleinen Eisplatten soll er das Wort „Ewigkeit" schreiben. Er kann es aber nicht. Dort findet ihn Gerda. Er aber erkennt sie nicht und spricht grobe Worte zu ihr. Er lacht sie aus wegen der vergammelten Rose, die sie bei sich hat. Die Rose, die er ihr in guten Tagen einmal geschenkt hat. Geschenkt mit den Worten: „Die Rosen stehen voller Blüten, die Freundschaft wird uns wohl behüten." Als sie diese Worte ausspricht regt sich endlich die Erinnerung in ihm. Gerda Wärme und ihre Tränen bringen das Eis zum schmelzen und Kay kann sich und sein Herz endlich aus dem grausig kalten Eis befreien. Die Liebe hat gesiegt.
Für die Kinder des Pfarrkindergartens war der Ausflug in die Märchenwelt eine tolle Erfahrung. Die Geschichte, das Märchen, das sie selbst so oft gelesen haben einmal auf einer richtigen Bühne zu sehen. Hautnah mitzuerleben was Gerda unbeirrte Liebe und Aufrichtigkeit bewirkten, wie wichtig dabei auch helfende Freunde sind und Menschen, die an einen glauben – DAS war faszinierend. Mit Leib und Seele waren sie alle bei der Sache, erklärten der kleinen Gerda den Weg wenn sie nicht mehr weiterwusste, zappelten bei jedem Hindernis und bei jeder Station, die wieder nicht der Eispalast und wieder nicht der gesuchte Freund war, aufgeregt auf den Stühlen und freuten sich aus ganzem Herzen mit Gerda und Kay über das glückliche Ende.
Ermöglicht hat diese aufregende und tolle Fahrt der Förderverein des Pfarrkindergartens. Der Elternbeirat unterstützte das Team mit helfenden Händen und einer spendierten Mittagsjause für die Kinder, die sich somit gut gestärkt auf die Reise machen konnten. Ihnen allen gilt der besondere Dank der Kinder und des Teams.


 
  
  
 


