Tears - Emptiness (EP/2006)

01.06.2007 | Musik | Keine Kommentare

Progressive Metal - Eigenproduktion

TearsIch hatte vor einer Weile bereits das Vergnügen den Vorgänger „Falling Certainty" rezensieren zu dürfen. Beim Anblick eines weiteren Releases dieser grandiosen Griechen mit dem vielsagenden Namen TEARS hat mein kleines Herz einen Riesensprung gemacht. In einer Hinsicht wurde ich aber diesmal bitter enttäuscht. Nämlich, dass diese EP zwar vier wirklich ausgezeichnete Tracks, mit aber LEIDER insgesamt gerade mal elf Minuten Gesamtspielzeit (nicht gerade viel) auf den Silberling gebracht hat. Trotzdem ist das Konzept in sich absolut stimmig und behandelt nur ein einziges Thema: Die Tränen und Schmerzen einer zerbrochenen Liebe, die Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht soweit kommt.

Nur zwei Songs bringen es auf eine „Volle Länge". ‚Emptiness’ ist eine Mischung aus gefühlvollem Rock, Prog Metal und dahingaloppierendem Speed Metal und beschreibt sehr anschaulich die Hin- und Hergerissenheit, die innere Zerrissenheit, eisige Kälte und Leere einer zerbrochenen Liebe. „Kill, hate, smile, love, cry, try, cheat, lie...Kill, hate, lie, cry, try, cheat, lie". Wut, Hass, Trauer und Schmerz – Tränen!

‚I Promise You’ ist eine hinreißende balladeske Liebeserklärung. Feurig, hoffnungsvoll, voller Intensität, aber auch der unterschwellig fühlbaren Angst des drohenden Verlustes. „I promise you my friend, we’ll be together forever and ever". Alles nur leere Verspechungen? Der bedeutungsschwere Gesang von Stefanos Zafeiropoulos und Yannis Matagos jagt die Gänsehaut in Wellen den Rücken hinab, theatralische Gitarrenriffs und ein feines Solo lassen zusammen mit dem Piano vor dem inneren Auge das Bild einer dramatischen Liebesszene wachsen. Am Ende kommt die Wahrheit ans Licht, sein Mädchen hat ihn mit seinem besten Freund betrogen. Und die bittere Erkenntnis: ‚I Can’t Forgive What Both You’ve Done’. Eine todtraurige zu Tränen rührende zweistimmig gesungene (leider VIEL zu kurze) Akustikballade über Trauer, Verzweiflung und die Schmerzen eines gebrochenen Herzens.

Vermutlich wiederhole ich mich, aber TEARS haben das wunderbare Talent die Klaviatur der intensiven und dramatischen, hellen wie dunklen Gefühle und Seiten von Beziehungskisten bis zum Anschlag auszureizen ohne dabei banal und/oder kitschig zu werden. Die Intensität und Virtuosität dieses 11-Minüters auf eine vernünftige Albumlänge gebracht und sie währen meiner ewigen Verehrung gewiss. Die CD und weitere Infos gibt es übrigens unter www.fallingcertainty.com oder unter contact@tearsband.org.

Tracklist:

01. Emptiness 3:49
02. I Promise You 5:01
03. I Can't forgive What Both You've Done 1:54
04. An Ending - A Grace 0:31
Gesamtspielzeit: 11:15 Min.

Line Up:

Yannis Matagos - Guitars, Vocals, Samples
Tassos Deligiannis - Drums
Stefanos Zafeiropoulos - Vocals
George Politis - Bass
Costadinos Corkidas - Acousitc Piano, Keyboard

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