Sonic Pulsar - Out Of Place (CD/2005)
Progressive Rock & Metal, Spacerock, Elektropop, Artrock - Mellow Records
Es gibt erfreuliche Neuigkeiten aus dem Hause Flores: Die portugiesische Band SONIC PULSAR um den Multiinstrumentalisten Hugo Flores bringt mit „Out Of Place" ihr zweites Album an den Start. Für Gesang und Djembe hat das Trio diesmal Gastmusiker eingeladen, die Drums wurden jedoch wieder mittels Computer eingespielt. Wenngleich ich zugeben muss, dass das nicht unbedingt auf Anhieb herauszuhören ist, da der Sound allgemein ohnehin gewohnt spacig und elektronisch daherkommt.
Die musikalischen Vorbilder und Ähnlichkeiten sind nach wir vor dieselben. Spacerock meets Metal, Prog Metal und Elektropop. Gary Numan und Vangelis spielen Dream Theater, Symphony X und Depeche Mode. ‚Out Of Place’ und ‚Burning Inside Me’ stehen soundtechnisch etwa auf dem Level des Vorgängeralbum „Playing The Universe".
Etwas spacig und unfertig klingend, Gesangsplitterweise den Hosenkneifer-Hardrock der 80er imitierend (‚Burning...’), aber ordentlich rockend. Schwächster bzw. anstrengendster Punkt der Produktion ist ‚Shizophrenic Playground’, das die Überleitung zum eigentlichen Konzeptteil des Albums darstellt und dem Titel alle Ehre macht. Der Untertitel ‚Nightmare’ beispielsweise steht für einen wilden Alptraum aus rasendem Gitarrengefrickel. Hut ab vor diesem Tempo – großartige Technik, wenig Seele.
In der zwischengeschobenen Ballade ‚I Always Knew’ erinnert Hugo Flores an den einstmals großartigen Sänger Simon Le Bon (Duran Duran).
Das Herzstück von „Out Of Place" ist das gut 44minütige ‚A Chain Of Action’, unterteilt in 17 Teilpassagen, in denen Themen wie Außenseitertum in allen Facetten und Schattierungen durchleuchtet werden. Wilde, ausladende Gitarrenriffs greifen in ausschweifende Keyboardkaskaden, Melodiebögen zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankend, der Gesang wechselt zwischen sanft, verträumt und melancholisch bis aggressiv aufbegehrend.
Hugo Flores und Carlos Mateus ziehen einmal mehr alle Register ihres Könnens und loten ihre Möglichkeiten, Variationen und Kombinationen sehr geschickt aus. Die Verzahnungen zwischen Prog Metal und spacigem Ambient funktionieren fast noch besser als bei ihrem Debütalbum, wirken auch noch eine Ecke eigenständiger.
Insofern ist SONIC PULSAR eine gelungene Weiterentwicklung zu attestieren. Es wäre schön, wenn sie den bereits eingeschlagenen Weg weiterverfolgen und vervollkommnen würden.
Tracklist:
01.Out Of Place
02.Burning Inside Me
03.Schizophrenic Playground
- Falling Asleep
- The Dream Begins
- Nightmare
- Innerspace
- Awakening
04.I Always Knew
05.A Chain Of Actions - Intro
06.I Heard Of A Place Called Earth
- Prelude - Beautiful Planet
- Getting Out Of control
- War
- Post War
- An Out Of Place Planet
07.Ghosts Of The Lost Planes
08.Solitary Star
- The Story
- Supernova
- Part Of The Universe
09.Instrumetal
- Starting Engines
- Desolation To Joy
- Death Into Life
- Silence Into Rhythms
- Engines Stop
10.Moving Engines
11.Time Has Been Broken (Solitary Particles)
12.Out Of Place (Radio Edit)
Gesamtspielzeit: 72:43 Min.
Line Up:
Hugo Flores - Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Piano, Synthesizer
Carlos Mateus - Acoustic Guitars
Nuno Ferreira - Bass
Gastmusiker:
Fernando Flores - Djambe
Josefa Maria - Female Vocals
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