Anti-Depressive Delivery - Feel. Melt. Release. Escape. (CD/2004)

27.03.2007 | Musik | Keine Kommentare

Retro-Prog, Metal, Alternative Rock - The Laser's Edge/Al!ve

Endlich mal wieder hochkarätige Neuigkeiten aus einem Land der Walfänger und Fischer – aus Norwegen. Gitarrist Christian Broholt und Drummer Terje Krabol zimmerten gemeinsam mit Bassist Tom Wahl anno 2003 das erste Demo „Voyage Of No-Brain Discovery" zusammen, das prompt zum Demo des Jahres im Monster Magazine gewählt wurde.

Zu diesem Zeitpunkt erschienen Tastenmann Haakon-Marius Pettersen und Sänger Pete Beck auf der Bildfläche. Das Line-up war endlich komplett. Ein weiteres Demo „At Rehearsal 03" brachte ihnen den ersehnten Plattenvertrag und folgerichtig das erste Album in voller Länge ein.

Die Musik von ANTI-DEPRESSIVE DELIVERY ist eine Mischung aus klassischem Progressive Rock im Stile der Flower Kings, The Tangent oder Transatlantic und (teils aggressivem) Prog Metal (Tool, Fates Warning, Nevermore und manchmal sogar ein Hauch Pain Of Salvation) und einer saftigen Prise Soilwork.

Dabei werden hier keineswegs Plagiate produziert, sondern vielmehr beschreiten die fünf Wikinger bereits recht deutlich erkennbar ihren eigenen Weg, was nicht zuletzt auch der markanten Stimme von Pete Beck zu verdanken ist. In den melodischeren Parts eine Mischung aus Roine Stolt und Daniel Gildenlöw, wenn auch (noch?) nicht an die Originale heranreichend, kann er durchaus auch kreischen und röhren, dass einem allein vom Zuhören der Hals kratzig wird.

‚End Of Days’ und ‚O’ klingen stark nach den schwedischen Nachbarn von den Blumenkönigen und deren diversen Side-Projekten, wenn auch noch nicht ganz so diffizil und verschachtelt, was aber nicht zwingend von Nachteil sein muss. Dasselbe gilt für des sehr melodische ‚Path Of Sorrow’ bezüglich der ebenfalls schwedischen Pain Of Salvation, gerade auch was die Unterlegung des Songs mit stimmlich stark variablen Melodiebögen betrifft.Sehr keyboardlastig, funkig und dennoch durch und durch rockig und modern kommt ‚Penny Is A Slut Machine’ rüber, ebenso der Titelsong ‚Feel.Melt.Release.Escape’. Wobei dieser noch eine Spur mehr Elektronik aufweist und dadurch etwas verliert.

The Favourite: Der letzte und mit gut 15 Minuten längste Track; ‚Bones & Money’ ist eine opulente Mischung aus Led Zeppelin, The Who und dem Bombast der „Rocky Horror Picture Show" und der Rockoper „Tommy" einerseits; klassischem Prog der fantastischen Yes und IQ einschließlich deren Vorliebe für ausgiebige Keyboardspielereien zuzüglich durch und durch klassischer Piano-Soli andererseits. Pete B’s Ausnahme-Stimme kann sich hier noch mal so richtig austoben.

Jau! So geht’s! Ein klasse Finish, das diesem Silberling einiges an zusätzlichen Umdrehungen beschert hat.

Tracklist:

01. End Of Days 5:19
02. Coward 5:09
03. Voyage Of No Brain Discovery 5:22
04. Path Of Sorrow 4:30
05. Penny Is A Slut Machine 5:19
06. Feel. Melt. Release. Escape. 6:02
07. O 5:17
08. The Anti-Depressive Delivery 7:17
09. Bones & Money 15:22
Gesamtspielzeit: 59:37 Min.

Line Up:

Pete Beck - Lead & Backing Vocals
Christian Broholt - Guitar, Banjo
Tom Welhaven Wahl - Bass, (additional) Guitar on 'End Of Days'
Terje Kråbøl - Drums, Percussion
Haakon-Marius Pettersen - Hammond, Rhodes, Mellotron, Piano, Synthesizers, Backing Vocals

Gastmusiker:

Monika Edvardsen - Backing Vocals

Externe Links:

Anti-Depressive Delivery
The Laser's Edge
Al!ve