Happy The Man - The Muse Awakens (CD/2005)

04.06.2007 | Musik | Keine Kommentare

Retro-Prog - InsideOut Music/SPV

Die Reunion-Welle rollt munter weiter und hat nun auch HAPPY THE MAN erreicht. Die Wiedervereinigung der kultigen 70er-Jahre Proggies erfolgte nicht zuletzt auch auf Bitten und Betteln langjähriger treuer Fans, die ihre Idole nicht dem Vergessen überlassen hatten. Die Urgesteine Stanley Whitaker (Gitarre, Vocals), Rick Kennell (Bass) und Frank Wyatt (Sax, Keyboards, Holzbläser) waren zusehends begeistert von der Vorstellung HTM wiederauferstehen zu lassen. Mit Joe Bergamini (Drums) und David Rosenthal als zweitem Keyboarder war nach längerer Suche das Line-up perfekt. Der Albumtitel ‚The Muse Awakens’ trifft die Sache voll auf den Punkt. HTM sind wieder da und von bemerkenswerter Kreativität.

Mal hauen sie in die Tasten wie Yes, dann wiederum geben sie sich verträumt und melodisch wie Camel. Eine satte Prise Jazz ist die richtige Würze um die fein arrangierten Instrumentale aus ausdrucksstarkem Progressive Rock, schwelgerischen Melodiebögen und einem Schuss orchestraler Klassik zu einem Hochgenuss werden zu lassen.

Die klassisch-proggigen, verspielten und komplexen Songs wie der Opener ‚Contempary Insanity’ und ‚Lunch At The Psychedelicatessen’ sind das perfekte Beispiel dafür. Der Titelsong kommt zunächst etwas zurückhaltend aber dennoch relaxt und leicht plätschernd daher, steigert sich jedoch zunehmend zu einem richtigen Rocker. Doch der eigentliche Rocker ist ‚Barking Spiders’, der mit unterschiedlichen Tempowechseln eine rasante Spannung erzeugt.

‚Stepping Through Time’ mutet nahezu etwas überirdisch an, in seiner Mischung aus verträumtem Querflötenspiel. Ein wenig früher Mike Oldfield schimmert durch die Zeilen, meditativ und in höheren Sphären kreisend - „nicht von dieser Welt". Weiter zählen zur spielerisch-verträumten, jedoch bedeutend mehr irdischen, Seite der Happy Men-Songs wie ‚Maui Sunset’ und ‚Shadowlites’, der einzige Part mit Gesang.

Stimmgebrauch war in der Band bis dato kein Thema. Schade eigentlich. Denn Stanley Whitakers angenehme Stimme ist eine echte Bereicherung. Die weiteren angekündigten, hoffentlich auch wirklich in naher Zukunft stattfindenden, geplanten Aktivitäten, unter anderem auch mit weiteren Vocals-Tracks, werden mit Spannung erwartet.

Tracklist:

01. Contemporary Insanity 03:24
02. The Muse Awakes 05:36
03. Stepping Through Time 06:31
04. Maui Sunset 05:10
05. Lunch At The Psychedelicatessen 04:59
06. Slipstream 04:43
07. Barking Spiders 04:11
08. Adrift 04:04
09. Shadowlites 03:52
10. Kindred Spirits 05:26
11. Il Quinto Mare 07:22
Gesamtspielzeit: 55:18 Min.

Line Up:

Frank Wyatt - Saxes, Keyboards, Woodwinds
Stanley Whitaker - Guitars, Vocal
David Rosenthal - Keyboards
Joe Bergamini - Drums, Percussion
Rick Kennell - Bass

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