Neal Morse - One (CD/2004)

04.06.2007 | Musik | Keine Kommentare

Progressive Rock, Rock & Pop - InsideOut Music/SPV

NEAL MORSE, der Großmeister des Progrock hat sein zweites Solo-Album mit „One" betitelt, bezogen auf seine These Gott und Mensch seien als ehemalige Einheit getrennt worden; der Mensch auf einer ewigen Suche nach „seinem" Gott, die letztlich endet als Gott seinen Sohn schickt um die Menschheit zurückzuführen auf ihren Weg zu Gott – zur Wiedervereinigung. Der gläubige Mensch Morse tritt also auch hier wieder zutage, wenn auch leiser als auf „Testimony". Warum auch nicht – wenn es seine Botschaft und Überzeugung ist?!? So gibt es neben Christian Rock nun auch ein wenig „Christian Prog". Musikalisch besinnt er sich auf seine Wurzeln des Bombast-Prog, seinen unverwechselbaren Stil, der natürlich auch an seine Ex-Band Spock’s Beard erinnert.

Diesen Automatismus wird er wohl auf lange Sicht (oder vielleicht auch nie) durchbrechen können. Zu groß war sein prägender Einfluss auf die Ausnahme-Progger. Als Verstärkung hatte Morse neben dem Bassisten Randy George den fabelhaften „Herren der Drums" Mike Portnoy (Dream Theater und Transatlantic) an Bord geholt.

Das 18minütige ‚The Creation’ ist ein wunderbares melodisches Epos mit ansprechendem Gesang und vielen eingeflochtenen Instrumentalparts. Symphonischer Melodic-Prog, der ziemlich genau an das phänomenale ‚The Light’ heranreicht. Ebenso der zweite Longtrack ‚The Saparated Man’ erinnert streckenweise an den Prog der 70er, die keyboardlastigen Stücke von Yes oder frühe Genesis, aber auch an die Gegenwart, an Transatlantic. Mitreißende, schnelle Gitarrensoli, gepaart mit jaulenden Keys in diversen Rhythmuswechseln ergänzen sich mit dem eindringlichen Gesang von NEAL MORSE.

Auch die kürzeren Songs wie ‚The Man’s Gone’ und ‚Cradle To The Grave’ überzeugen durch ihre filigrane Komposition und Schönheit. Der härteste, rockigste und zugleich schönste Song ist ‚Author Of Confusion’, der zu Beginn von den hämmernden Drums geprägt wird, sich dann in Metal-Riffs verliert um im keyboardbestimmten, typischen Transatlantic-Sound wieder aufzutauchen. Dazwischen schimmert ein Hauch King Crimson und klassische Fugengesänge. Der wohl komplexeste, komplizierteste, aber auch gelungenste Song des Meisters – der ultimative Hochgenuss!

„One" ist neben „Dark Matter" von IQ und dem selbstbetitelten Album von Colour Haze, das beste Album, das dieses Jahr auf den Markt gekommen ist, und wohl kaum mehr zu toppen.

Tracklist:

01. The Creation 18.23
- One Mind
- In A Perfect Light
- Where Are You?
- Reaching From the Heart
02. The Man's Gone 2.51
03. Author Of Confusion 9.31
04. The Sepearted Man 18.00
- I'm In A Cage
- I Am the Man
- The Man's Gone (Reprise)
- Something Within Me Remembers
05. Cradle To The Grave 4.56
06. Help Me / The Spirit And The Flesh 11.15
07. Father Of Forgiveness 5.48
08. Reunion 9.11
- No Separation
- Grande Finale
- Make Us One
Gesamtspielzeit: 79:55 Min.

Line Up:

Neal Morse - Vocals, Guitars, Keyboards
Mike Portnoy - Drums, Backing Vocals
Randy George - Bass

Gastmusiker:

Phil Keaggy - E-Guitar Solo on 1; Acc-Guitar Solo on 2; 2nd Lead Vocals on 5
Chris Carmichael - Violin, Viola, Background Vocals
Gene Miller - Background Vocals
Rick Altizer - Background Vocals
Nichael Thurman - French Horn
Rachel Rigdon - Violin
Hannah Vanderpool - Cello
David Jaques - String Bass
Jim Hoke - Sax
Neil Rosengarden - Trumpet
Bill Huber - Trombone
Glenn Caruba - Percussion
Aaron Marshall - Background Vocals
Missy Hale - Background Vocals

Externe Links:

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